andreas-hirsch.com
Datenschutz | Impressum | © andreas-hirsch.com
Prophetenbücher
Die Autoren der Prophetie
Das Buch Zefanja Verfasser Der Name "Zefanja" bedeutet >>Verwahrt hat Jahwe<<. Zefanja trat zur Zeit des Königs Josia (639-609 v. Chr.) in Juda als Prophet auf (Zef. 1,1). Seine gute Ortskenntnis von Jerusalem (Zef. 1,10f) legt nahe, dass er Jerusalemer war. Da zu seiner Zeit Josia, der mit 8 Jahren auf den Thron gekommen war (2.Kö. 22,1), offenbar noch minderjährig war (in Zef. 1,8 werden nur die königlichen Prinzen genannt, nicht aber der König selbst) und die Reform von 622 v. Chr. noch nicht begonnen hatte (nach Zef. 1,5ff ist in Juda der Götzendienst noch voll im Gang), und auch der Fall Ninives von 612 v. Chr. noch in der Zukunft lag (Zef. 2,13), können wir die Wirksamkeit Zefanjas etwa um 630 v. Chr. ansetzen. Die Zeit des Propheten Damals waren seit den Prophezeiungen Jesajas und Michas etwa 70 Jahre vergangen. An dem Schicksal Samarias (722 v. Chr.) hätte sich Gottes Macht und Gerechtigkeit gezeigt. Juda hatte zwar noch eine gewisse Unabhängigkeit, war aber kaum mehr als ein Vasall Assyriens. Der König Manasse (697/96 v. Chr) war in seiner langen Regierungszeit nicht in der Lage - und wohl auch nicht willens - gewesen, sich den religiösen und sittlichen Einflüssen aus Ninive zu widersetzen. So hatte sich in Juda ein Synkretismus mit Aberglauben, Verehrung des Molochs (Milkom), Anbetung der Sterne, verbunden mit Lüge und Gewalt, entwickelt (Zef. 1,4f,8f). In diese Situation hinein wird Zefanja berufen. Er greift diesen religiösen Verfall als Abfall von dem Gott Israels an und ist möglicherweise eine der auslösenden Kräfte für die Reform des Josia (622 v. Chr.) gewesen. Inhalt und Botschaft Die Verkündigung des Zefanja ist ganz von der Botschaft von >>Tag des HERRN<< bestimmt. Unausweichlich steht der Gerichtsbeschluss Gottes fest - auch wenn die Menschen die Augen davor verschließen (Zef. 1,12). Der Prophet malt seinen Hörern die Schrecken dieses >>Tag des HERRN<< vor Augen: Es wird ein Tag der Posaune sein, die zum Krieg Gottes ruft, zum Krieg gegen das Volk, das er einmal sein Volk nannte. Der HERR selbst wird sie ängstigen; sie werden voller Angst wie die Blinden herumtappen, aber keinen Ausweg finden; Entsetzen wird alle Bewohner des Landes ergreifen (Zef. 1,14-18). Aber angesichts der hereinbrechenden Katastrophe lässt Gott das Volk nicht ungewarnt in sein Schicksal hineinlaufen. Noch einmal ruft der HERR die Gottlosen zur Umkehr und ermahnt die, die sein Gesetz halten, ihn noch entschiedener zu suchen. Das ist die letzte Möglichkeit, dem Gericht zu entgehen. (Zef. 2,1-3). Danach weitet sich der Blick auf die um wohnenden Völker und Mächte: Sie alle stehen unter dem Zorn Gottes. Das Gericht trifft auch die Philister, Moab, Ammon, Äthiopien und Assyrien (Zef. 2,4-15). Doch ein Rest von Israel wird übrigbleiben, ein armes und geringes Volk, das wieder auf den HERRN vertrauen wird. (Zef. 3,12f), und auch die Völker werden Gott dienen (Zef. 3,9). Darum kann auch am Ende dieses Buches das Lob Gottes stehen: >>Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held der rettet.<< (Zef. 3,17). Gliederung 1. Kap. 1,1 Überschrift: Der Prophet Zefanja 2. Kap. 1,2-2,3 Der Tag des HERRN wird angekündigt 3. Kap. 2,4-3,8 Der Tag des HERRN bricht an Kap. 3,8-20 Der Sieg des HERRN