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Der Crashkurs - Die Bibel und ihr Aufbau
Einführung Wie Andreas auf der Seite „Theologie“ schon erwähnte, möchte er den Leser dazu ermuntern sich selbst mit der Bibel auseinander zusetzen. So mancher wird sich jetzt vielleicht fragen, kann man die Bibel überhaupt lesen und verstehen, wenn man nicht einer christlichen Kirche, einer christlichen Glaubensgemeinschaft, einer der vielen christlichen Gruppierung angehört oder Theologie studiert hat. Andreas sagt: >>ja, das ist möglich<<. Die Bibel ist kein Handbuch, dass Menschen vorbehalten ist die in die Kirche gehen oder einer Glaubensgemeinschaft angehören und man muss auch nicht Theologie studiert haben, es ist ein Buch für jeden, egal welchen Bildungsstand er hat<<. Die Rubrik „Theologie“ soll dabei helfen, Menschen die keinen Kontakt zur Kirche oder einer Glaubensgemeinschaft haben zu zeigen, wie man die Bibel dennoch lesen und verstehen kann. Diese Seite soll ein Leitfaden durch den Aufbau der Bibel sein. Menschen, die Bücher lieben werden auch die Bibel lieben. Sie ist nicht umsonst der Bestseller aller Bestseller. Aber auch Menschen die nicht so gerne in Büchern Lesen können durch sie zum Lesen von Büchern angeregt werden. Denn sie enthält alles was man in einer guten Lektüre sucht: Abenteuer, Tragödien, Liebe, Wahrheit, Inspiration, kunstvolle Sprache u. v. m. Und wie alle guten Lektüren regt sie zum Nachdenken an. Denn das was ein gutes Buch ausmacht, ist nicht so sehr, dass sie alle unsere Fragen beantwortet, sondern dass sie uns die Fragen stellt die für uns wichtig und nötig sind. Die uns zum Nachdenken anregt und zu einer Entscheidung bringt. Ganz ähnlich wie bei einem guten Freund oder Freundin, also jemanden der einem nicht gleich auf die Pelle rückt. Die einem Helfen zu einer Entscheidung zu kommen ohne gleich die Entscheidung für einem zu treffen, sondern echte Ratgeber sind. Es mag banal klingen, aber einer der Gründe für die Beliebtheit der Bibel ist die Tatsache, dass sie ein Buch ist. Bücher sind tolle Freunde. Sie unterhalten, bringen Erkenntnisse, trösten und beraten, stellen Herausforderungen und bringen einem dazu sich Herausforderungen zu stellen. Bücher reden mit einem oder schweigen, wenn man nicht in ihr liest. Das Beste an ihnen ist, sie sind nicht empfindlich oder nachtragend. Man brauch sich keine Gedanken machen ob man was Falsches sagt und sie dann über einen herfallen oder einen einfach stehenlassen und sich aus dem Staub machen. Viele Menschen haben eine Bibel zu Hause, lesen aber selten oder gar nicht darin. Es gibt verschiedene Gründe warum Menschen, ob wohl sie gerne in der Bibel lesen würden, nicht in ihr lesen. Zugegeben manche Stellen sind langatmig und ermüden, so z. Bsp. die Ahnentafel, bei der man über mehrere Seiten nichts anderes liest als, der Zeugte den und dieser wiederum jenen. Auf sie stößt man schon früh in der Bibel. Menschen die selbst Ahnenforschung betreiben mögen dies toll finden, viele jedoch eher langweilig und ermüdend. Auch schwierige Stellen, die einem den Zugang zum Verständnis erschweren, können dazu beitragen die Bibel zur Seite zulegen, vor allem wenn man niemanden hat der einem dabei hilft sie zu verstehen. Diese Stellen sollte man am Anfang vorerst überspringen, bis sie sich einem erschließen. Der häufigste Grund ist jedoch die Angst. Angst eben die Bibel nicht richtig zu verstehen und nur Zeit zu verschwenden oder sie doch zu verstehen und am Ende abzuheben und fanatisch zu werden. Doch ist diese Angst unbegründet und kann überwunden werden. Das Einzige was man tun muss, um die Bibel zu lesen und zu verstehen, ist … lesen. Es ist vergleichbar mit einer Tageszeitung, manche Seiten erschließen sich einem sofort andere weniger oder gar nicht. Anfänglich suchen man vielleicht nur den Cartoon Teil, eine Zeit später schon den Sportteil und eine weitere Zeit den Tagesbericht. Zugegeben den Börsenteil verstehen bis heute nicht alle, aber hält es einem ab eine Zeitung zu kaufen und darin zu lesen? Ähnlich verhält es sich mit der Bibel. Die Angst, die Bibel doch zu verstehen und ein religiöser Fanatiker zu werden, ist ebenfalls oftmals unbegründet. Die meisten die die Bibel lesen sind keine Fanatiker. Die Bibel selbst gibt einem den besten Schutz vor Fanatismus. Je vertrauter einem der Inhalt der Bibel wird, desto besser kann erkannt werden, wenn jemand falsch daraus zitiert oder Aussagen falsch anwendet. Der Grund warum es so viele Kirchen, Glaubensgemeinschaften und Gruppierungen gibt, ist, weil es viele Menschen gibt, die kritiklos und ohne zu hinterfragen die Lehren und Interpretationen anderer Menschen leichtfertig annehmen. Daher ist der beste Schutz vor Fanatismus, selbst die Bibel zu lesen und ein Verständnis für die biblischen Lehre zu entwickeln und daraus ein besseres Urteilsvermögen aufzubauen. Zugegeben, selbst dann sind Menschen in der Bedeutung mancher Bibelaussagen unterschiedlicher Meinung, dies hat oft damit zu tun, dass sie aus unterschiedlichen Kulturen kommen. Damit ist nicht die Kultur anderer Länder gemeint, sondern jene Kultur die aus unseren eigenen Familie heraus kommt. Jeder Familie hat ihre eigene Kultur. Jede Familie legt andere Schwerpunkte in ihrem Leben. Sie ist abhängig von den Lebensumständen. Dazu gehören Erziehung, Bildung, Berufliche- wie Freizeitinteressen, der eigene Charakter u. v. m., vor allem aber eigene Lebenserfahrungen. Daher haben wir in unserer Kultur unterschiedliche Auffassung über Liebe, Freiheit, Verantwortung und vielen anderen Aspekten des Lebens. Diese Tatsache sollte jedoch kein Grund sein der Bibel aus dem Weg zu gehen, sondern eher der Grund, sich selbst ein Bild von ihr zu machen. Die unterschiedlichen Sichtweisen, die aus diesen verschiedenen Familienkulturen hervorgehen, müssen nicht zwangsläufig gegensätzlich sein, sie können dazu beitragen eine Gesamtsicht zu einer bestimmten Thematik zu erlangen. Dies ist jedoch, trauriger weise, nicht oft der Fall. Jede Familie hält oftmals nur ihre eigenen Ansichten, die aus ihrer Kultur herauskommt, als die einzig richtige. Martin Luther sagte einmal: >>Hier stehe ich, ich kann nicht anders, wenn ich nicht durch Vernunft und der Schrift (Bibel) überführt werde, so kann ich nicht gegen mein Gewissen handeln<<. Gewissensfreiheit steht jedem Menschen zu, ob er nun ein Gebildeter oder ein weniger Gebildeter Mensch ist. Keiner hat das Recht andere dazu zu zwingen seine Überzeugung anzunehmen. Jeder ist jedoch dazu aufgefordert die Meinung und Überzeugung des anderen anzuhören und selbst für sich zu überprüfen, denn Paulus sagte schon: >>Prüft alles, das Gute behaltet, 1Thes. 5,21<< oder wie es Hiob schon ausdrückte: >> Prüft nicht das Ohr die Worte, wie der Gaumen die Speise schmeckt? Hiob 12,11<<. Aufbau der Bibel Was ebenfalls gerne oft als Grund dafür hergenommen wird, warum manche die Bibel nicht lesen, ist, dass sie als eine dicke Schwarte angesehen wird. Ja die Bibel ist umfangreich, sehr umfangreich, deshalb ist die erste zunehmende Hürde ihr Umfang. Aber wie umfangreich ist sie? Es hat natürlich einen Grund warum die Bibel so dick ist, dieser ist nicht der, dass sich irgendwann jemand hingesetzt hat mit der Idee ein langes Buch über Gott zu schreiben, sondern eine Sammlung einzelner Schriften. Was aus der Ferne wie ein unüberwindlicher Leseberg wirkt, sieht aus der Nähe betrachtet dann schon so aus und sie durchaus lesbar wird. Die Bibel ist eher wie eine Bibliothek anzusehen. Eine Bibliothek ist eine Sammlung von Büchern, die nach Buchtypen und Autoren geordnet sind, so muss auch die Bibel gesehen werden (s. History Verfasser AT bzw. Verfasser NT). Wenn also wenig Zeit zum Lesen vorhanden ist, kann man aus der Bibel-Bibliothek eines der Bücher aussuchen und darin lesen. Der Bibel nähert man sich am besten wie bei einem Lexikon – man liest sie nicht von Anfang bis Ende durch, sondern sucht sich immer wieder ein anderes Buch gezielt aus. Wie unter der Rubrik History- Verfasser des AT/ NT zu sehen ist, wurden die Bücher der Bibel von Dutzenden Autoren der verschiedensten Zeitepochen, die sich über mehr als tausend Jahre erstreckt, verfasst, was dazu führt, dass die Lesbarkeit nicht Einheitlich ist, da Regeln und Schreibstil sich über diesen Zeitraum unterscheiden. So wie sich auch Bücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert anders lesen lassen wie Bücher aus dem 20. oder 21. Jahrhundert. So wie in Bibliotheken Bücher, zur leichteren Auffindung, in verschieden Buchtypen und an bestimmten Orten geordnet werden z. Bsp. Biografie- oder Sachliteratur u.s.w., so sind auch die Bücher der Bibel (s. hierzu auch History / Entstehung) zum leichteren auffinden für den Leser geordnet, da sie sich auch Inhaltlich voneinander unterscheiden. Auch der Systemaufbau kann in der Bibel wie bei unterschiedlichen Bibliotheken voneinander abweichen. So hat Luther bspw. den Hebräer- und Jakobusbrief zwischen den 3. Johannes- und Judasbrief geschoben, da er mit diesen beiden Briefen nicht viel anfangen konnte. In anderen Übersetzungen finden wir sie bspw. zwischen dem Philemon- und den 1.Petrusbrief, daran sollte man sich jedoch nicht stören. Man wird sehen, dass die Reihenfolge, der angeordneten Bücher, kein Zufall ist. Im Folgenden Bild werden die Bücher, des ersten Bundes (Alten Testament), ihren Typ entsprechend wie auf einem Regal einer Bibliothek aufgezeigt. Aufbau des ersten Bundes – AT Die fünf Bücher Mose, Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium bilden den Grundstein auf dem die ganze Bibel und die Lehre über Gott aufgebaut ist, sie wird auch gern als das Gesetz Mose bezeichnet. Es gibt keine Schrift der Bibel, zu der nicht die fünf Bücher Mose den Hintergrund bilden. Selbst wenn sie nicht konkret genannt werden, sind ihre Gedanken doch gegenwärtig und werden nicht selten aufgegriffen. Für Entstehungszeit, Verfasser und Inhalt, siehe History / Verfasser AT. Die Geschichtsbücher Die folgenden zwölf Bücher werden keinem konkreten Verfasser zugeordnet, da sie über einen Zeitraum von etwa tausend Jahren die Aufzeichnung der Geschichte des Volkes Israel fortsetzen. Das erste, der zwölf Bücher, wird dem Nachfolger Mose Josua zugeschrieben. Das Buch erzählt die Einnahme des Landes Kanaan. Das Buch Richter schildert die Zeit nach Josua bis zum Buch Rut. Da Israel zu der Zeit keinen König hatte und die Richter auch nicht als Könige betrachtet wurden, galten sie auch nicht als Regenten des Landes Israel. In diesem Buch wird jedoch berichtet, dass Gott zu bestimmten Anlässen Richter berufen hat, die das Volk Israel nach den Gesetzen Mose Richteten oder im Kampf gegen ihre Feinde führten. Das Buch Rut erzählt eine konkrete Geschichte einer Familie die in der Zeit der Richter lebten. Es gibt keine genauen Angaben wie lange sich die Zeit der Richter erstreckte. Hier können die Ahnentafeln eine ungefähre Zeitangabe geben. Die Bücher 1. und 2. Samuel sowie 1. und 2. Könige bilden zusammen das vierbändige Geschichtswerk der Zeit der Könige Israels. Es ist zu vermuten, dass die Richter die Gesetzgebung Mose genauso unterschiedlichen Auslegten wie es heute die Kirchen und Glaubensgemeinschaften tun, woraus sich der Wunsch, unter dem Volk Israel, erweckt wurde, dass über ihnen ein König herrschen sollte wie sie andere Völker um sie herum auch hatte, um eine eindeutigere Auslegung der Schriften Mose zu erhalten. Auch heute gibt es Bestrebungen in diese Richtung zu gehen. Die Zeit der Könige Endete mit der Gefangenschaft und Wegführung des israelischen Volkes, durch den Chaldäer König Nebukadnezar nach Babylon. Das 1. und 2. Chronikbuch wiederholt die Geschichte der Könige Israels. Liefert aber weitere Details zu den einzelnen Königen, so wie auch die Evangelien alle über eine Person, Jesus, schreiben und dennoch weitere Details aus unterschiedlichen Perspektiven liefern. Die letzten drei Geschichtsbücher Esra, Nehemia und Ester berichten über die Zeit nach der babylonischen Gefangenschaft und dem Wiederaufbau des Landes Israels. Weisheitsliteratur und poetische Bücher Neben den Geschichtsbüchern finden wir auch Bücher die der Weisheitsliteratur oder Poesie zugeschrieben werden. Die Bücher Hiob, Psalmen, Sprüche, Prediger und Hohelied stellen daher eine eigene Rubrik dar. Den Beginn macht das Buch Hiob, deren Verfasser und Entstehungszeit bis heute nicht geklärt ist und dessen Haupthandlungen sich ganz am Anfang und am ganz am Ende des Buches stattfinden. Der größte Teil dieses Buches ist ein Dialog. Man kann es mit einem Theaterstück vergleichen, dessen Thema: >>Das Leiden der Gottesfürchtigen<< betitelt werden kann. Das anschließende Buch sind die Psalmen, die aus 150 Psalmen besteht. Es wird auch gern als das Liederbuch der Bibel beschrieben, denn jeder Psalm liest sich wie ein Lied. Manche sind fröhlich, manche traurig andere hingegen nachdenklich und manche strotzen geradezu vor Energie. Den Psalmen anschließend ist das Buch der Sprüche. Das Buch Sprüche ist eine mit über 500 Sammlung von … nun ja Sprüchen. Obwohl sie vor langer Zeit geschrieben sind, sind sie noch heute, da sich in der langen Zeit offensichtlich nicht viel am Wesen der Menschen geändert hat, aktuell. Die Bücher Sprüche, Prediger und Hohelied werden dem König Salomo, einen direkten Nachkommen des Königs Davids zugeschrieben. Teile der Psalmen dem seinem Vater David. Es lobt die Weisheit, räumt aber auch ein, dass sich bei aller Weisheit nicht alle Fragen beantworten lassen. Das Buch Hohelied ist in der Form einer Liebesgeschichte zwischen einem Mann und einer Frau niedergeschrieben. Seine bunte und sinnliche Sprache könnte einem fasst die Röte ins Gesicht fahren lassen. Prophetische Bücher Dieser Weisheits-, Poesieliteratur schließen sich die Prophetenbücher an. Die ersten fünf dieser Bücher werden als die >>großen Propheten<< bezeichnet, die restlichen 12 Bücher als >>kleine Propheten<<. Dies wird auf den Umfang ihrer Bücher zurückgeführt. Die Bücher der Weisheitsliteratur und der Prophetie bilden keinen Fortlauf der Geschichtsbücher, sondern sind Teile von ihr. So finden wir in den Psalmen auch Psalmen die dem König David zugesprochen werden, wie oben erwähnt und die Bücher Sprüche, Prediger und Hohelied dem König Salomo. So auch die Bücher der Propheten, sie sind Teil der Geschichtsbücher. So wurde das Buch Jesaja etwa 100 Jahre vor dem Ende des Königreiches Juda und der Verbannung ins babylonische Reich geschrieben. Jeremia hingegen hat diese schreckliche Zeit selbst miterlebt, also unmittelbar davor. Hesekiel und Daniel erlebten die Zeit der Verbannung. Dasselbe auch bei den anderen 12 Propheten, auch sie haben vor und nach der Gefangenschaft in Babylon gelebt und ihre Prophezeiungen aufgeschrieben. So lebten neun der >>kleinen Propheten<< in der Zeit des Jesajas und Jeremias und die restlichen 3 in der Zeit nach der babylonischen Gefangenschaft. Obwohl die Bücher der >>kleinen Propheten<< weniger Inhalt besitzen wie die der großen Propheten, sind ihre Schriften keineswegs unbedeutend. Die Bücher des ersten Bundes (Alten Testamentes) lassen sich daher wie folgt unterteilt: 17 Geschichtsbücher 5 Weisheitsliteratur 17 Prophetische Bücher Wir sehen, dass wie in einer Bibliothek auch die Bibel in unterschiedliche Buchtypen eingeteilt werden kann. Der größte Teil der Geschichte Israels ist in den ersten 17 Büchern zu finden und werden durch die Weisheitsliteratur sowie den prophetischen Büchern ergänzt. Anschließend folgend die fünf Weisheitsliteratur Bücher, die nicht nur viel über das Leben der damaligen Zeit, sowie wir sie auch in den Geschichtsbüchern finden, sondern darüber hinaus noch viele weitere Informationen über das Leben geben. Den Abschluss bilden dann die prophetischen Bücher, die uns nicht nur Informationen über die damalige Zeit und Geschichte geben, sondern uns auch in die Zukunft schauen lassen. Der zweite Bund – NT Wie auch die Bücher des ersten Bundes (Alte Testament) so können auch die Bücher des zweiten Bundes (Neues Testament) in verschiedene Buchtypen eingeteilt werden. Wobei die ersten 5 Bücher zu den Geschichtsbüchern zählen. Die 22 folgenden Bücher bzw. Briefe, sich in die Geschichtsschreibung der Apostelgeschichte einfügen. 21 Bücher/Briefe Beschreiben detaillierter das Wirken der Apostel in dieser Zeit. Inhaltlich wird dabei beschrieben, wie das christliche Leben aussehen soll und mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert wurden, was im Wesentlichen heute nicht viel anders ist. Das 22. Buch, die >>Offenbarung<< gehört vom Buch Typ her wieder zu den Prophetischen Büchern und beschreibt im Wesentlichen den Dienst Jesu als Hohepriester im himmlischen Heiligtum, den Kampf zwischen Jesus und Luzifer, den Werdegang des Christentums über die folgenden Jahrhunderte sowie die neue Erde nach der Wiederkunft Christi. Die Bücher des zweiten Bundes im Detail Die vier Evangelien Zu ihnen gehören Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Fast jeder hat ihre Namen schon einmal gehört und weiß, dass sie über das Leben Jesu, seinen Tod und seiner Auferstehung geschrieben haben. Daher gehören sie zu den bekanntesten Verfassern biblischer Bücher. Warum aber Evangelium? Das Wort Evangelium bedeutet >>gute Nachricht<< es ist die gute Nachricht, dass nun das Heilsangebot (das Erlösungsangebot) Gottes sich nicht mehr nur auf das israelische Volk allein beschränkt ist, sondern nun auch die heidnischen Völker mit einbezieht. Jedes dieser vier Bücher wird als Evangelium bezeichnet. Obwohl sie sich Inhaltlich fast gleichen, ist jedes dieser Evangelien für eine bestimmte Personen Gruppe geschrieben worden. So hat Matthäus in seinem Evangelium vorwiegend das israelische Volk im Blick, Markus hingegen die Judenchristen und Heiden. Lukas hat sein Evangelium an eine bestimmte heidnische Person geschrieben, dem Theophilus, der es wohl genauer wissen wollte. Das Johannes-Evangelium ist in seinem Inhalt sowohl an Israeliten wie auch an Heiden geschrieben worden und unterscheidet sich erheblich in seiner Betrachtungsweise von den drei anderen Evangelien. Während die anderen drei Evangelien den Dienst, das Leben, den Tod und die Auferstehung in den Mittelpunkt ihrer Evangelien stellen, stellt Johannes Jesus als den Erlöser, den Sohn Gottes für die Israeliten und Heiden in den Mittelpunkt. So wird das Leben Jesu von den vier Verfassern aus unterschiedlichem Blickwinkel betrachtet. Jedoch erzählen die vier Evangelischen Bücher, wie die historischen Berichte der früheren Bücher der Bibel, hauptsächlich von den Worten und Taten Jesu. Geschliffene Beschreibungen des Umfelds, der Atmosphäre, ausführliche Darstellungen und Handlungsmotive oder innere Monologe, wie wir sie aus der modernen Literatur gewöhnt sind, fehlen weitgehend. Die Art der Erzählungen spornt daher einen nicht so sehr an, weiter zu Lesen, sondern fordert zum Innehalten und Nachdenken an. Man will nicht unbedingt wissen wie es ausgeht, sondern begreifen, was dasteht. Apostelgeschichte Die Apostelgeschichte setzt dort an wo die Evangelien aufhören. Alle Evangelien enden mit der Auferstehung Jesu. An diesem Punkt setzt die Apostelgesichte an und berichtet von Jesus Himmelfahrt, 40 Tage nach seiner Auferstehung. Der Rest des Buches geht von der Annahme aus, dass Jesus, nun als Hohepriester im himmlischen Heiligtum tätig ist, während die Jünger, den allgemeinen Priesterlichen Dienst auf Erden wirken. Aus den Schülern Jesu sind nun Lehrer geworden. Mit dem Ende des Buches kommt auch das Ende der geschichtlichen Episode. Manches kann noch aus den Briefen ergänzt werden, so wie auch die Weisheitsliteratur und Prophetenbücher mit den Zeitrahmen aus den ersten Bund in die vorhergehenden Geschichtsbücher übereinstimmen. Die Briefe und die Offenbarung Die Briefe wurden alle in der Zeit der ersten christlichen Gemeinde geschrieben, bevor es feste kirchliche Einrichtungen gab. Die meisten Briefen wurden von einem Paulus während seiner Missionsreisen geschrieben. Zu diesen Briefen gehören, der Römer-, die beiden Korinther-, der Galater-, Epheser-, Philipper-, Kolosserbrief, die beiden Thessalonicher- und Timotheus- Briefe, der Titus- und der Philemon-Brief. Die anderen Briefe werden den jeweiligen Verfassern zugeschrieben, so der Jakobusbrief, die beiden Petrusbriefe, die drei Johannes und der Judasbrief. Die Ausnahmen macht der Hebräerbrief, der seinen Verfasser nicht preisgibt. Das prophetische Buch >>Offenbarung<< wird dem Evangelisten Johannes zugeschrieben. Dieser Einblick in die Bibliothek der Bibel sollt und helfen die Bücher der Bibel besser einzuordnen und uns beim Lesen helfen. Dabei wurden keines der Bücher umgestellt, sondern der Reihe nachbehandelt. Es ist jedoch durchaus möglich, dass die Einteilungen der Bibel in manchen Bibeln anders, wie bereits erwähnt, dargestellt sind, da wie bereits erwähnt Luther mit dem Hebräer- und Jakobusbrief nicht viel anfangen konnte und sie deshalb zwischen den 3. Johannes- und Judasbrief verschob. In den meisten heutigen Lutherübersetzungen finden sich diese beiden Bücher jedoch, wie in vielen anderen Bibeln auch, zwischen den Philemon- und den 1. Petrusbrief wieder. Auch kann eine Abweichung daran liegen, dass es sich um eine Auswahlbibel handelt in dem z. Bsp. nur der zweite Bund (Neue Testament) enthalten ist oder zusätzlich auch die Psalmen und Sprüche. In Bibeln in denen der zweite Bund (das Neue Testament) fehlt, könnte es sich um eine jüdische Bibel handeln. In ihr fehlt oft auch die Bezeichnung des 1. und 2. Chronikbuches, da sie in der jüdischen Ausgabe zusammengefasst nur Chroniken heißen oder die 12 >>kleinen Propheten<< oftmals zu einem Buch zusammengefasst sind. Dies sollte einem aber nicht vom Lesen abhalten. In katholische und orthodoxe Bibel, sowie in manchen protestantischen Bibeln können mehr Bücher aufgeführt sein als die hier erwähnten. Diese mehr an Bücher finden sich meist im ersten Bund (Altes Testament) da der zweite Bund (Neues Testament) heutzutage eigentlich unbestritten ist. Dies mehr Bücher werden Apokryphen genannt (s. dazu auch History – Entstehung). Bitte nicht mit dem Wort >>Apokalypse<<, wie das Buch Offenbarung gerne auch genannt wird, verwechseln. Die Anzahl der Apokryphen, die in dem ersten Bund (Altes Testament) zu finden sind, ist abhängig von welcher Kirche sie eingefügt wurden, so sind es bei der katholischen Kirche mehr als bei den Protestenten und bei den Orthodoxen mehr als bei der katholischen Kirche. In manchen Bibeln sind diese Apokryphen zwischen dem ersten Bund und dem zweiten Bund zu finden, in anderen sind sie in den ersten Bund mit eingearbeitet und in anderen wiederum in den ersten und zweiten Bund. Sie wurden jedoch vor der Zeit Jesu geschrieben. Ob diese Apokryphen nun in der Bibel vorhanden sind oder nicht, spielt im Wesentlichen keine Rolle. Da es für den Anfang wichtiger ist, sich an die kanonisierten Bücher zu orientieren. Wir brauchen uns also vom Umfang der Bibel nicht mehr einschüchtern lassen. Sie ist kein umfangreiches dickes Buch, sondern eine Sammlung kleiner Bücher, die sich leichter und schneller lesen lassen als ein dickes Buch. Und wie es auch, bei anderen Literaturren ist, die uns interessieren, so kann nun auch in der Bibel zu bestimmten geschichtlichen Zeitepochen auch andere Bücher hinzugenommen werden, um einen besseren Überblick über eine bestimmte Zeit, Ereignis oder andere Themen zu erhalten. Mit welchem Buch man nun anfängt oder mit welchen Buch-Typ hängt ganz allein vom Leser ab. Man kann dazu keine wirkliche Empfehlung geben, da dies vom Interesse des Lesers allein abhängt. Dem einem liegt die geschichtliche Abhandlung eher als die Weisheit- oder Poesiebücher, beim anderen ist es genau umgekehrt und manch einer möchte die Bibel von vorne bis hinten durchlesen. Wichtig ist beim Lesen der Bibel, was den Einzelnen interessiert. Und was heute einem nicht interessiert, kann einem im Verlauf des Lesens zu einem späteren Zeitpunkt interessieren. Wichtig ist, dass man weiß, dass die Bibel kein Buch ist, das im Stil eines Romanes geschrieben ist. Von dem man ausgeht, dass sie einen ständig die Aufmerksamkeit aufrecht erhält. Die Bibel ist eine Art Anthologie und ist dahingehend auch gedacht, warum sollte man daher erwarten, dass sie einen dauerhaft in der Aufmerksamkeit fesselt, wie bei einem Roman. Ebenfalls wichtig ist, dass man weiß, dass die Bibel eine Sammlung von Büchern ist mit unterschiedlichen Themen und dass sie sich dadurch viel leichter Lesen lässt. Je vertrauter einem der Aufbau der Bibel ist, desto häufiger greift man zu ihr und desto mehr Spaß macht es in ihr zu lesen. Einteilung in Kapitel und Versen Was einem beim Lesen, neben dem Wissen, das die Bibel eine Sammlung von Büchern ist, noch hilfreich sein kann, ist dass die Bücher oftmals in Kapiteln und Versen eingeteilt sind. Diese Überschriften, Kapitel- und Verseinteilungen wurden jedoch nicht von den Verfassern selbst vorgenommen, sondern wurden erst Jahrhundert später hinzugefügt, das gleiche gilt auch für die Satzzeichen. In unserer heutigen Zeit fügen Autoren ihren Büchern Kapiteln hinzu, um ihre Gedanken dem Leser >>mundgerecht<< in Stücken zu unterteilen. Kapiteln sind heute für ein Buch, was einzelne Sätze für einen Absatz sind und werden von den Autoren bestimmt. In den Zeiten, wo die Verfasser der Bibel ihre Bücher geschrieben haben, war Papier bzw. Papyrus oder Leder selten und sehr kostbar. Auch das Schreibmaterial konnte man nicht, in jener Zeit, in einem Schreibwarengeschäft einfach so kaufen. Deshalb schrieben die Verfasser der Bibel ihre Bücher ohne Überschriften, Kapiteln und Versen, ja sogar ohne Punkt und Komma. Dies alles wurde erst Jahrhunderte später hinzugefügt. Warum diese Einteilung? Nun haben diese vorgenommen Einteilungen Vor- und Nachteile. Zu einem können Gedanken des Schreibers auf eine Art und Weise unterteilt und aus dem Zusammenhang gerissen werden, die er so gar nicht gewollt hat. Zum anderen helfen sie einem Stellen schneller wiederzufinden, an denen man aufgehört hat zu lesen. Auch sind die Einteilungen in Kapiteln und Verse von Vorteil, wenn es darum geht Teststellen in der Bibel zu finden die einem vielleicht wichtig sein könnten z. Bsp. das Jesus einen Text aus 3. Mose 19,18 zitiert >> Liebe deinen Nächsten <<. Stellt man sich vor, man hätte diese Kapitel- und Versangabe nicht, wie lange man dann im 3. Buch Mose suchen müsste um an die gewünschte Stelle zu kommen. Das ist auch der Grund warum in späterer Zeit die Bücher der biblischen Autoren in Kapitel und Verse eingeteilt wurden. Möchte man aber wissen, welche Abschnitte zusammengehören, so ist der einfachste Weg, die Überschriften und Kapiteln beim Lesen einfach zu überspringen. Es erschließt sich dann einem von selbst, wo der Verfasser Anfängt und wo sein Abschnitt, sein Gedanke endet und ein neuer Gedanke niedergeschrieben wurde. Anmerkungen und Übersetzungen Zusätzlich zu Einteilungen in Kapiteln, Versen und Überschriften findet man in manchen Bibeln auch Anmerkungen, die sehr hilfreich sein können. Auch sie wurden nicht von den Verfassern eingefügt, sondern erst viel später. Anders wie in den heutigen Literaturren können diese Anmerkungen, die wir in den heutigen Büchern gerne als Fußnote am unteren Rand finden, in der Bibel auch am Rand oder mitten in den Texten finde. Es gibt viele Möglichkeiten dies Anmerkungen zu ordnen und jede Bibel hat so sein eigenes System. In vielen Fällen haben diese Anmerkungen mit den Übersetzungen eines bestimmten Satzes oder eines Ausdruckes zu tun. Wenn man nicht gerade eine Bibel aus dem ersten Bund (AT) in Hebräisch oder eine Bibel des zweiten Bundes (NT) in Griechisch besitzt, so handelt es sich meist um eine Übersetzung in die jeweilige Landessprache. Rein technisch gesehen ist dies nichts was der Bibel hinzugefügt wurde. Trotzdem ist das Übersetzen ein Prozess, den die Bibel durchlaufen hat. Wer selbst eine Fremdsprache erlernt hat, kann sich vorstellen, wie schwierig es teilweise ist ein Wort oder einen ganzen Satz in die jeweilige andere Sprache zu übersetzen. So auch bei der Übersetzung der Bibel in die jeweiligen Landessprachen. Wissenschaftler und Gelehrte sind sich stets darum bemüht, wie ein bestimmter Satz oder Ausdruck am treffendsten übersetzt werden kann. Wenn irgendetwas nicht ganz eindeutig ist, werden Fußnoten bzw. Anmerkungen hinzugefügt, wodurch die Bedeutung des Wortes oder des Satzes noch klarer werden soll. In Fachkreisen wird heute noch darüber gestritten welche der Übersetzungen am >>besten<< oder >>richtig<< ist, doch weichen alle Übersetzungen dahingehend nur in Kleinigkeiten voneinander ab, vermitteln aber alle dieselben Grundgedanken. Für einem selbst ist es nur wichtig, dass die Übersetzung in ihrem Schreibstil für einen gut Lesbar ist, damit sollte man zufrieden sein. Wenn dies nicht der Fall ist, weil der Sprachstil einen verwirrt, kann man sich in einer Buchhandlung verschiedene Übersetzungen aussuchen. Aus dem Vorwort der Bibeln lässt sich gut ablesen, was mit der Übersetzung beabsichtigt ist. Manche wünschen ein etwas moderneren Sprachstil, andere finden in älteren Sprachstilen geeigneter. Manche haben mehrere verschiedenen Übersetzungen, weil jede für sich genommen einen besonderen Reiz und spezielle Anwendungsmöglichkeit hat. Martin Luther hatte ursprünglich seine Übersetzung für das einfache Volk geschrieben, und deshalb die hebräischen und griechischen Wörter mit Wörtern des einfachen Volkes übersetzt, dass den Sinn des Urtextes nicht schmälerte. Zwingli, war ein gelehrter und schaute dem einfachen Volk nicht auf den Mund wie Luther. Seine Wörter in seiner Übersetzung wahren daher mehr für die Gebildetere Schicht gewählt, schmälerte den Sinn des Urtextes ebenfalls keines Wegs. Die Differenz lag lediglich, wie oben erwähnt, darin, dass manche Wörter und Sätze in der deutschen Sprache nicht vorhanden sind und man sie daher nur Sinngemäß übersetzen kann. Wer es diesbezüglich genauer haben möchte, kann sich die Elberfelder Studienbibel aus dem Brockhaus Verlage oder die Thompson Studienbibel (Luth. Üb.) aus dem Hänssler Verlag kaufen. Beide enthalten einen Sprachschlüsseln in dem das hebräische oder griechische Wort mit den möglichen deutschen Wortübersetzungen aufgeführt wird. Was die Bibelübersetzungen, ob nun Luther, Zwingli, Menge, Albrecht, Reinhardt, Elberfelder oder die vielen anderen angeht, kann im Allgemeinen gesagt werden, dass sie alle gut sind und nur in Kleinigkeiten abweichen, keine der Bibeln ist in ihrer Übersetzung perfekt, geben aber alle den Grundgedanken wieder. Für den Einstig in das lesen der Bibel ist es zudem hilfreich die Bibel beim Wort zu nehmen, so wie jeder Leser sie vorfindet. Wie bei jedem Buch, steht es dem Leser frei die Aussagen in der Bibel zur Diskussion zustellen. Aber man kann die Aussagen eines Buches nicht annehmen oder ablehnen, bevor man sie nicht kennt. Und man lernt sie kennen, in dem man den Text selbst liest, anstatt sich durch, für den „Laien“, unverständlichen Theorien der Textstellen zu wühlen. Querverweise und Parallelstellen Eine weitere Hilfestellung für den Leser, sind die Querverweise und Parallelstellen die sich in manchen Bibeln finden. Diese Querverweise und Parallelstellen ermöglichen dem Leser bestimmte Abschnitte mit ähnlichen Gedankengängen oder Ausdrücken anderer Abschnitte zu finden und zu vergleichen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: In Johannes 3,14 spricht Jesus von sich selbst als den Menschensohn und sagt: >> … wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden … <<. Hat man eine Bibel mit Querverweisen, dann wird irgendwo bei dem Wort >>Mose<< oder >>Schlange<< eine kleine Zahl oder Buchstabe eingefügt sein. In dem die Anmerkung auf das Buch, das Kapitel und den Vers steht von dem Jesus hier zitiert. In diesem Beispiel ist es 4. Mo. 21,9, was sich auf das vierte Buch Mose bezieht, dort auf das 21. Kapitel und wiederum dort auf den 9. Vers. Dort wird man dann den Vorfall finden, auf den sich Jesus bezieht. An dieser Stelle wird berichtet wie Mose in der Wüste eine bronzene Schlange hoch hielt, die auf einem Stab befestigt war. Man muss bedenken, dass die Menschen, die Jesus zuhörten, Israeliten waren, und sich in der Geschichte ihres Volkes gut auskannten und daher kein Querverweise brauchten um zu verstehen, auf welchen Vorfall Jesus hier anspielt, sie wussten es einfach. Für uns, die wir Tausende Jahre später in der Bibellesen und nicht vertraut sind mit der Geschichte Israels, ist ein solcher Querverweis eine enorme Hilfe. Jedoch sind nicht alle Querverweise so direkt und konkret. Neben den Querverweisen, die auf ein Vers hinweisen, die thematisch mit dem erzählten Sachverhalt zu tun haben, gibt es noch >>Parallelverweise<<. Die Geschichte aus dem Leben Jesu, zum Bsp. die Kreuzigung, ist uns in vier Varianten aus den vier Evangelien und aus vier unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Wird in einem Evangelium auf die drei weitere betreffenden Stellen verwiesen, so spricht man von Parallelstellen. Ähnliches finden wir in den Bücher Samuels oder den Königsbücher, wenn diese auf Erzählungen in den Chroniken hinweisen. Diese Querverweise und Parallelstellen helfen eine Gedankenverbindung in den verschiedenen Büchern aufzuzeigen. Möchte man größere Exkurse in dieser Hinsicht machen empfiehlt es sich eine Bibel mit einer Konkordanz zu erwerben odersich eine separate Konkordanz, die dann weit mehr Querverweise enthalten, zukaufen. Ein weiterer Vorteil von Querverweisen und Parallelstellen zeigt, wie Einheitlich die Bibel in ihrem Grundgedanken ist. Was Mose gesagt hat, hat Jeremia geglaubt und was Mose und Jeremia gesagt haben, hat auch Jesus geglaubt. Was Mose, Jeremia und Jesus gesagt haben, haben die Apostel geglaubt u. s. w. Querverweise sind nicht die einzigen Merkmale die Stimmigkeit der Bibel zu erkennen. Sie wird auch deutlich, wenn man die einzelnen Bücher selbst liest. Inmitten der Vielzahl der Bücher – Einigkeit. Inmitten der Vielfalt gibt es Dinge, die wir alle gemeinsam haben, ungeachtet der Hautfarbe, des Geschlechtes, der Kultur oder in welchem Jahrhundert wir leben und gelebt haben. Die Verfasser der Bibel gehen dort noch einen Schritt weiter, sie betrachten Gott und das Leben mit derselben Grundeinstellung. Je mehr man die Bibel liest, desto mehr wird man darüber staunen, wie die Autoren, die von ihrer Persönlichkeit so unterschiedlich waren und zu so unterschiedlichen Zeiten gelebt haben, die Dinge so ähnlich sehen konnten. Wie bei der Schönheit eines Sonnenaufgangs wird man beim Lesen der Bibel überwältigt sein.