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Die Autoren der Geschichte Israels - AT
Geschichtsbücher
Esra Nehemia Ester
Das Buch Nehemia Titel des Buches und seine Stellung im ersten Testament Der Name Nehemia bedeutet >>Getröstet hat Jahwe<<. Siehe Einführung zu Esra. Verfasser und Entstehungszeit Nehemia, der Sohn Hachalijas (Neh. 1,1), war Mundschenk des Perserkönigs Artahsasta (Artaxerxes I. Longimanus 465-424 v. Chr.). Er wurde 445 v. Chr. auf begrenzte Zeit als persischer Statthalter nach Judäa gesandt und erhielt die notwendigen Vollmachten, um Jerusalem wieder aufzubauen (Neh. 2,5-9). In Jerusalem angekommen, galt seine besondere Sorge der Wiederherstellung der Stadtmauer zum Schutz der Stadt. In 52 Tagen bewerkstelligte er mit Tatkraft und Geschick den Mauerbau, obwohl die dortigen Machthaber, vor allem der Statthalter von Samarien, Sanballat, ihn zu hindern suchte (Neh. 3- 7). Daran schloss sich die Vollendung der geistlichen Reform durch Esra an, die in der Erneuerung des Bundes mit Verlesung des Gesetzes durch Esra, dem Bußgebet der Leviten und der Selbstverpflichtung des Volkes ihren Ausdruck fand (Neh. 8-10). Von Nehemia weiteren Tätigkeiten erfahren wir nur noch, dass er nach 12 Jahren (433 v. Chr.) zur Berichterstattung am persischen Hof weilte, dann aber wieder nach Jerusalem zurückkehrte (Neh. 13,6f) und hier inzwischen eingerissene Missstände im Blick auf die Heiligung des Sabbats und die Mischehen mit ausländischen Frauen beseitigte (Neh. 13,4-30). Wann Nehemia gestorben ist, wissen wir nicht. Nach den Elephantine-Papyri war im Jahr 410 v. Chr. Paghi persischer Statthalter von Judäa, gleichzeitig wird Johanan als Hohepriester genannt (vgl. Neh. 12,22f). Das Buch Nehemia wurde wahrscheinlich zwischen 430 und 420 v. Chr. geschrieben. Es enthält zum großen Teil Nehemias eigene Aufzeichnungen in der Ich-Form (Neh. 1,1-7,5; 12,27-43; 13,1-31), dazu mehrere Verzeichnisse, die mindestens z.T. von Nehemia stammen (Neh. 7,5), sowie den Bericht von der Verlesung des Gesetzes und der Verpflichtung des Volkes (Neh. 7,72b-10,40). Thema und Botschaft Die theologischen Aussagen des Buches Nehemia sind denen im Esra-Buch ähnlich. Nach der Neugestaltung des Gottesdienstes und der Wiedererrichtung des Tempels durch Esra erfolgt nun unter Nehemia der politische Wiederaufbau. Jerusalem mit seinem Tempel ist nun nicht mehr schutzlos. Wie im Esra-Buch geht es auch im Nehemia-Buch um das Problem der Reinheit der nachexilischen Gemeinde. Ehen mit Ausländerinnen bargen immer die Gefahr des Einflusses anderer Götter auf den Glauben des Gottesvolkes. Deshalb auch hier das Verbot solcher Ehen. Gliederung 1.Kap. 1-7 Die Geschichte Nehemias 2.Kap. 7,72b-10 Die Esra-Erzählung 3.Kap. 11-13 Die Jerusalemer Gemeinde