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Die Autoren der Geschichte Israels - AT
Geschichtsbücher
Exodus Titel des Buches >>Exodus<< oder >>Exodos<<, der griechische Titel für das 2. Buch Mose, bedeutet >>Auszug<< vlg. Hebr. 11,22. Im hebr. ist das Buch durch die ersten beiden Worte des Textes benannt "weelläh shemot", >>Und dies sind die Namen<<. Das Buch ist die Fortsetzung einer umfassenden Erzählung, die in 1.Mose beginnt und bis 5.Mo. 34 weiter läuft. Verfasser und Entstehung Verschiedene Aussagen von 2.Mosse bezeugen, dass Mose, das von Gott empfangene Wort aufgeschrieben hat (2.Mo 17,14; 24,4; 34,27). Auch wird im NT Mose als Verfasser für das Buch erwähnt (z.B. Mk. 7,10; 12,19; Joh. 1,45 u.a.) Zusammengenommen weist dies stark darauf hin, dass Mose weitgehend verantwortlich war für die schriftliche Abfassung des Berichten, vgl. Einführung zum 1. Buch Mose. Chronologie Die innerbiblische Chronologie datiert den Auszug 480 Jahre vor dem >>vierten Jahr der Regierung Salomos über Israel<< (1.Kö. 6,1). Diese Angabe führt auf das Jahr 1446 v. Chr. als Zeitpunkt des Auszuges. Sie >>dreihundert Jahre<<, von denen Jeftah in Ri. 11,26 spricht, sind mit dieser Chronologie gut vereinbar, während sich bei einer Annahme des Auszuges im 13. Jahrhundert, wie von manchen angenommen, Schwierigkeiten erbeben. Obwohl viele Einzelheiten der ägyptischen Chronologie noch immer unsicher sind, tendiert die neuere Forschung dahin, die traditionelle Sicht zu unterstützen. Danach waren zwei Pharaonen der 18. Dynastie, Thutmosis III. und sein Sohn Amenophis II, die Pharaonen der Unterdrückung bzw. des Auszuges. Auf der anderen Seite hat die Erwähnung des Namens Ramses in 2.Mo. 1,11 viele zu dem Schluss geführt, dass der Pharao Sethos I. aus der 19. Dynastie und sein Sohn Ramses II. die Pharaonen der Unterdrückung bzw. des Auszuges waren. Außerdem wurden archäologische Beweise von der Zerstörung zahlreicher kanaanitischer Städte im 13. Jahrhundert v. Chr. so interpretiert, dass Josuas Truppen in jenem Jahrhundert ins verheißene Land einfielen. Dies spricht für die sog. Spätdatierung des Auszuges im 13. Jahrhundert. Neueste Interpretationen der archäologischen Fakten tendieren jedoch dahin, diese wieder in das 15. v. christliche Jahrhundert zu datieren. Der Name Ramses in 2.Mo. 1,11 wäre dann als das Ergebnis einer Aktualisierungen Überarbeitung in nachmosaischer Zeit zu fassen. Ähnliches dürfte bei der Erwähnung von Ramses in 1.Mo. 47,11 der Fall sein. Kurz: Es gibt keine zwingenden Gründe gegen das traditionelle Datum von 1446 v. Chr. für den Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft. Inhalt und Themen Das 2. Buch Mose beginnt mit der Schilderung der Unterdrückung des Volkes Israels durch die Ägypter (2.Mo. 1;2) und endet mit der Einweihung des Zeltes der Begegnung (Stifthütte) und der Erscheinung der Herrlichkeit Gottes (2.Mo. 40,17.34-38). Schwerpunkte der Botschaft dieses Buches sind die wunderbare Fürsorge Gottes bei der Geburt Moses und seiner Erziehung am Hofe des Pharao (2.Mo. 2); die Berufung Moses und die Selbstoffenbarung Gottes am Horeb (2.Mo. 3); die ägyptischen Plagen (2.Mo. 7-11); die Einsetzung des Passah und der Zug durchs Schilfmeer (2.Mo. 12); der Bundesschluss am Sinai und die Gabe des Gesetzes (2.Mo. 19-24). Eingebettet in geschichtlichen Erzählungen liefert das Buch wichtige Beiträge für die gesamte biblische Theologie. Gott offenbart seinen Namen, sein Wesen und viele seiner Eigenschaften - Heiligkeit, Treue, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit. Das 2.Buch Mose zeigt Gott auch als den Herrn der Geschichte. Es gibt keinen anderen so wie ihn: >>herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend<< (2.Mo. 15,11). Weder das Leiden Israels noch die Plagen der Ägypter standen außerhalb seiner Kontrolle. Was er Jahrhunderte früher - im 1.Buch Mose - dem Abraham, Isaak und Jakob zugesagt hatte, bringt er nun zur Ausführung. Sein Eingreifen erlöst Israel aus der ägyptischen Knechtschaft und pflanzt es ein im verheißenden Land (Ps. 80,9). Der am Sinai mit ganz Israel aufgerichtete Bund ist ein weiterer heilsgeschichtlicher Schritt der Erfüllung seiner Verheißung, die er einst den Vätern des Volkes gab (2.Mo. 3,15-17; 6,2-8; 19,3-8). Die Passaherzählung in 2.Mo. 12 und die Besiegelung des Bundes in 2.Mo. 24 werden mit Recht als Herzstücke des Buches (und aller Erlösungstheologie) angesehen. Das Neue Testament knüpft hier an Paulus weist die Schlachtung des Passahlammes als Vorbild für den Erlösungstod Christi aus (1.Kor. 5,7), und Johannes der Täufer nannte Jesus das >>Lamm Gottes, das die Sünden der Welt weg nimmt<< (Joh. 1,29). Das Buch schließt mit der Erscheinung der Herrlichkeit Gottes im Zelt der Begegnung (2.Mo. 40,34), denn er will in der Mitte seines Volkes >>wohnen<<, und gegenwärtig sein - eine prophetische Vorwegnahme des künftigen Ziels aller Heilsgeschichte: >> Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein<< (Off. 21,3) Auch hier lässt sich das Buch in 7 größere Abschnitte einteilen: 1. Kap. 01-04 Der Hintergrund 2. Kap. 05-15,21 Strafgerichte und Befreiung 3. Kap. 15,22-19,2 Vom Schilfmeer bis zum Sinai 4. Kap. 19,3-24,18 Die Stiftung des Bundes 5. Kap. 25-31 Die Institutionen des Bundes: Heiligtum (Zelt der Begegnung (Stiftshütte)) und Priesterschaft 6. Kap. 32-34 Bruch und Erneuerung des Bundes 7. Kap. 35-40 Bau und Aufstellung des Zeltes der Begegnung (Stiftshütte)